Das Curriculum „Interventionelle Kardiologie“ beschreibt einen 24-monatigen Ausbildungsprozess für eine Zusatzqualifikation, die über die allgemeine Facharztweiterbildung hinausgeht. Während dieser zwei Jahre führen ausgebildete Fachärztinnen und -ärzte aus dem Bereich Innere Medizin und Kardiologie regelmäßig verschiedene Untersuchungen im Herzkatheterlabor durch. Beispielsweise erlernen sie, mithilfe eines Katheters Stents zu setzen, um verschlossene Arterien zu öffnen.
Bergheim als wichtiger Standort der Kardiologie-Ausbildung
Im Kölner Raum führen neben dem MHK nur wenige Krankenhäuser diese Zusatzqualifikation, was die Bergheimer Klinik zu einem wichtigen und attraktiven Standort für Fachärzte in ihrer Weiterbildung macht. Dabei ist es auch für die Patienten von großem Vorteil, dass diese Weiterbildung im MHK angeboten wird. Die Anzahl der Ärzte, die koronare Behandlungen durchführen können, erhöht sich dadurch enorm. Zudem steigt die Behandlungsqualität, da die behandelnden Ärzte fachlich erprobt und routiniert sind. Eingriffe werden so noch sicherer vollzogen, was zu noch besseren Behandlunsgergebnisse führt.
Um als Ausbildungsort qualifiziert zu sein, muss das jeweilige Krankenhaus jährlich eine gewisse Gesamtzahl an Katheteruntersuchungen durchführen. Denn die DKG gibt eine Mindestzahl kardiologischer Verfahren sowie Notfallprozeduren (wie z. B. Behandlung bei Herzinfarkt) für die Auszubildenden vor. Dadurch wird gewährleistet, dass die Auszubildenden genügend Möglichkeiten der Schulung sowie zum eigenständigen Durchführen der Methoden haben. Mit seinen mehr als 20 Jahren Berufserfahrung wird Dr. Turan künftig junge Ärztinnen und Ärzte speziell im Herzkatheterlabor ausbilden.
Ein wichtiger Fachbereich, der weiterwächst
2017 eröffnete die Fachabteilung Kardiologie im MHK mit dem in Vollzeit eigenständig betriebenen Linksherzkatheterlabor. 24 Stunden am Tag können hier kardiologische Notfälle wie der akute Herzinfarkt behandelt und somit das Risiko bleibender Schäden am Herzen reduziert werden. Seit der Etablierung dieses Fachbereichs ist das Maria-Hilf-Krankenhaus ein wichtiger Standort für die kardiologische Versorgung im Rhein-Erft-Kreis. Mit der Eröffnung der Chest Pain Unit im November 2021 wurde eine weitere wichtige Versorgungseinrichtung für Patienten mit Brustschmerzen (die Anzeichen eines Herzinfarktes sein können) in Betrieb genommen.