Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Gabe von Wassereis nach einer Operation ein mögliches Übelkeitsgefühl oder Erbrechen bei den Patienten deutlich lindert. Deshalb gibt es nun auch im Aufwachraum des Bergheimer Krankenhauses diese leckere Erfrischung.
Nach einer mehrwöchigen Testphase kann das Team der Anästhesie um Chefarzt Dr. Jan Karl Schütte von ähnlichen Erfolgen berichten. „Vor allem junge Patienten leiden nach der Narkose nicht selten unter Übelkeit. Hinzu kommt, dass Patienten vor einer geplanten OP bereits über einen längeren Zeitraum nüchtern sind. Da tut die zuckrige Flüssigkeit nach Beendigung der Narkose sehr gut und kühlt den Hals, der durch den Beatmungsschlauch beansprucht ist. Zudem lindert der Kältereiz das Gefühl von Übelkeit ebenfalls sehr effizient!“ berichtet der Chefarzt.
Die eigens dafür angeschaffte Kühltruhe steht im Aufwachraum und beinhaltet kiloweise buntes Wassereis. Täglich werden ca. zehn Stück ausgegeben. Vor allem junge Patienten, die meist durch die HNO-Belegärzte im Krankenhaus Maria-Hilf operiert werden, freuen sich sehr über die leckere Überraschung nach dem Aufwachen. „Aber auch bei allen anderen Patienten stellen wir fest, dass sie sehr positiv auf das Eis reagieren. Die Fokussierung und Konzentration auf das Eis essen trägt mit dazu bei, dass sie schneller wieder orientiert werden. Eine Verlegung auf die Normalstation kann somit zügiger erfolgen als ohne Eis“, erklärt Dr. Schütte zufrieden.
Die Gabe des Eises erfolgt erst, wenn die Patienten wieder vollkommen bei Bewusstsein und in der Lage sind, es selbst zu essen. Auswählen können sie dabei aus vier verschiedenen Geschmacksrichtungen. Cola- und Kirschgeschmack kommen bisher am besten an, stellt das Team der Anästhesie fest.
